Italienische Opernnacht

Duette der Liebe, der Leidenschaft, der Zwietracht – keine der großen italienischen Opern kommt ohne diese hochemotionalen, rauschhaften Zwiesprachen aus, oft hat gerade ihre Dramatik den Ruhm der jeweiligen Komposition überhaupt erst begründet. Fast immer signalisieren sie den erzählerischen ebenso wie den musikalischen Höhepunkt, in ihnen erfüllt sich das Schicksal der Protagonisten. Und doch sind diese Duette auf das Ganze gesehen frappierend unterschiedlich. Die traditionsreiche „Italienische Opernnacht“ bei den Burgfestspielen Dreieichenhain wird in diesem Jahr das ganze Gefühlsspektrum dieser musikalischen Zwiesprachen auskosten, von reiner Harmonie, wie zwischen Norina und Ernesto in Donizettis Don Pasquale, über Wahn und Rache in Verdis düsterem Dialog zwischen Jago und Otello, bis hin zum herzzerreißenden Liebestod-Motiv in Giordanos großartiger Verismo-Oper Andrea Chénier.

Das facettenreiche Panorama der Gefühle bedarf natürlich unterschiedlicher, in ihren Fächern jeweils herausragender Stimmen. Das internationale Ensemble wird diesmal angeführt von dem brasilianischen Tenor Ricardo Tamura, dem vor zehn Jahren in der Rolle des Cavaradossi (Tosca) der Durchbruch an der berühmten New Yorker Metropolitan Opera gelang und dessen kraftvolle Stimme auch schon in der Arena di Verona zu hören war. Ihm werden zwei junge, ungemein talentierte Sopranistinnen zu Seite stehen, die wundervolle Elena Daniela Mazilu aus Rumänien und eine besondere Neuentdeckung: Katerina Maslakova. Ein weiterer Tenor sowie ein Bariton werden das Ensemble schließlich komplettieren. Es spielen die erfahrenen Frankfurter Sinfoniker, und durch das Programm führt einmal mehr kenntnisreich und humorvoll der Opernfachmann Rainer Zagovec.

Besetzung: Frankfurter Sinfoniker (Dirigent: N.N.) – Elena Daniela Mazilu (Sopran) – Katerina Maslakova (Sopran) – Ricardo Tamura (Tenor) – N.N. (Tenor) – N.N. (Bariton) – Rainer Zagovec (Moderation)