Italienische Opernnacht

Viele italienische Opernstoffe nehmen die Ränkespiele der europäischen Königshäuser des späten Mittelalters oder der Renaissance zum Hintergrund. Einige der bis heute populärsten Opern jedoch wandten ihren Blick sehr viel weiter in der Geschichte zurück: Vincenzo Bellini etwa ließ sein Werk Norma im vorchristlichen Gallien spielen. Giuseppe Verdi entführte sein Publikum in Nabucco noch tiefer in die antike Geschichte, in die Zeit des babylonischen Herrschers Nebukadnezar. Und anlässlich der Eröffnung des Suez-Kanals komponierte Verdi dann 1870 die wohl erfolgreichste Adaption eines antiken Stoffes in der Operngeschichte: Aida erweckt das alte ägyptische Pharaonenreich zum Leben, mit Triumphmarsch und einer leidenschaftlichen Szene am Ufer des Nils.

Das Publikum der Burgfestspiele darf sich auf einen großen Querschnitt dieser „Melodien der Antike“ freuen, wie immer mit brillanten Stimmen von mehreren Solist*innen und einer fachkundigen Moderation von Rainer Zagovec. Das musikalische Fundament liefert wie im vergangenen Jahr die junge Main Philharmonie unter der Leitung des großartigen Frankfurter Dirigenten Daniel Stratievsky.